Die beiden Rettungsmittel trafen zeitgleich bei der Patientin ein. Die Patientin lebt im Altenheim, jedoch sei sie bisher im Alltag völlig selbstständig gewesen. Laut der Altenpflegerin sei die Patientin wie geohnt um 7 Uhr aufgestanden und hat sich selbsständig angezogen. Bei der nächsten Kontrolle um 7:50 Uhr hätte sie die Patientin im Bett liegend und nicht mehr ansprechbar vorgefunden. Während dieses Gespräches der Ärztin mit der Altenpflegerin hatte der Rettungsassistent genug Zeit um sich ein Bild zu verschaffen. Das Hautkolorit war unauffällig, die Pupillen isokor und eng. Der Blutdruck lag bei 150/80mmhG, der Puls bei 70bpm und die Sauerstoffsättigung bei 93%. Die Frau reagierte auf Ansprechen mir einem kurzen Blick in die entsprechende Richtung, jedoch erfolgte keinerlei verbale Reaktion, auch bewegte sie ihre Arme und Beine auf Aufforderung nicht sondern nur beim setzen eines Schrzreizes fand eine gezielte Abwehrreaktion statt. Damit erreichte sie in der Glascow-Coma-Scale elf Punkte. Die Ärztin konnte keine Ursache für die Vigilanzminderung feststellen, da keine Hemiparese vorlag. Die Anamnese ergab, dass die Patientin folgende Medikamente regelmäig einnimmt: Novodigol 0,1 ; Nebilet 5mg ; Esiolnix ; Ass 100mg ; Decortin H 15mg und Risperdal 0,5. Die Patientin wurde nun direkt aus dem Bett auf die Trage umgelagert und in den Rettungswaen gebracht. Im Rettungswagen wurde dann ein Venöser Zugang mit Hilfe einer 20G Venenverweilkanüle gesichert. Über diesen peripher Venösen Zugang erfolgte die Blutabnahme. Mit Hilfe der Punktionsnadel wurde ein Blutzuckertest durchgeführt und ein Blutzuckerspiegel von 108mg/dl ermittelt. Während des Transports in die Klnik, welcher um 8:24 Uhr begann klärte die Patientin immer weiter auf. Sie konnte zwar weiterhin nicht sprechen, allerdings konnte sie auf Aufforderung ihre Extremitäten leicht bewegen. Somit erreichte sie bei der Übergabe zwölf Punkte in der Glascwo-Coma-Scale. Während der Fahrt blieben die Vitalparameter stabil. Die Sauerstoffsättigung stieg leicht an auf einen Wert von 96%, der Blutdruck senkte sich auf 140mmHg und die Herzfrequenz ging auf 56bpm zurück. Die Verbesserung der Werte ist darauf zurückzuführen, dass sich die Aufregung der Patientin etwas gelegt hatte. Die Patientin wurde dann in der zentralen Notaufnahme an einen Internisten übergeben. Das NEF war um 8:40 Uhr wieder einsatzbereit.
Verdacht auf Apoplexie, 14-83-1 und 1-82-2 gemeinsam alarmiert
von Tobias Laubscher | Nov 27, 2010 | Rettungsdienst | 0 Kommentare