Aufgabe, während des Vorpraktikums Fräsen – Grundlagen,  war die Anfertigung eines Fräsübungswerkstücks.

Bei der Arbeit an der Fräsmaschine ist darauf zu achten nur enganliegende Kleidung

zu tragen, auch dürfen keine Ringe oder sonstige Schmuckstücke, sowie keine Handschuhe an den Händen getragen werden. Die Augen sind mit einer Schutzbrille zu schützen.

Bevor an der Fräsmaschine mit der Arbeit begonnen werden kann, muss der Maschinenschraubstock auf der Fräse in einen definierten Winkel mit einer der drei Achsen gebracht werden. Hierfür wird der Schraubstock erst mit nur einer der vier Spannpratzen befestigt. In den Schraubstock wird eine Metallleiste mit exakt parallelen Seiten eingespannt. An der Fräsmaschine wird mit Hilfe eines Magneten eine Messuhr mit einem Auflösungsvermögen von 1/100 mm befestigt. Nun wird die Messuhr an die Leiste angelegt und beispielsweise die x-Achse der Fräse so bewegt, dass die Messuhr über die gesamte Länge der Leiste fährt (siehe Skizze 10). Anhand der Messuhr kann nun die Leiste und damit der Schraubstock mit Hilfe eines Schonhammers exakt parallel zur x-Achse ausgerichtet werden. Nun können die anderen drei Spannpratzen festgezogen werden.

Beim Einspannen des Werkstücks in den Schraubstock ist zu bedenken, dass durch die Gleitpassung der Schwalbenschwanzführung des Schraubstocks, ein leichtes Anheben des Werkstücks beim festspannen nicht verhindert werden kann. Deshalb wird unter das Werkstück vor dem Festspannen eine Leiste gelegt. Diese lässt sich nach dem Festpannen leicht verschieben. Nun wird so lange mit einem Schonhammer auf das Werkstück gehämmert, bis die Leiste sich nicht mehr bewegen lässt.

Nun wird zu erst mit einem Planfräser eine definierte Oberflächengüte auf allen Seiten des Werkstücks hergestellt. Anschließend wird die vorgegebene Dicke erstellt.

Mit einem Fingerfräser werden nun Nuten an definierten Stellen in das Werkstück gefräst. Hierzu wird der Rotierende Fräser langsam manuell an das Werkstück herangefahren, bis dieser gerade die Oberfläche des Werkstücks ankratzt. Alternativ kann zum schonen der Oberfläche auch ein Stück dünnes Papier mit Wasser auf das Werkstück geklebt werden und der Fräser herangefahren werden, bis das Papier weg fliegt. Nun wird die Positionsanzeige genullt.

Beim Fräsen ist auf einen dem Werkstoff und dem Fräser angepassten Vorschub, sowie eine angepasste Drehzahl zu achten, da sonst der Fräser zerstört werden kann. Bei dem verwendeten Werkstoff Baustahl war beim verwenden von Hochleistungsschnellarbeitsstahlfräser ein Vorschub von 40 mm/min zulässig. Die Zustellung sollte 3mm nicht überschreiten. Bei der Verwendung von HSS-Fräsern muss außerdem immer gekühlt werden, um einen vorzeitigen Verschleiß des Fräsers zu verhindern.

Zum Annähern des Fräsers an das Werkstück wird der Schnellvorschub verwendet. Dieser muss jedoch unbedingt vor dem eintauchen des Fräsers in das Werkstück aufhören, da sonst eine Zerstörung des Werkstücks und Fräsers unvermeidlich ist. Mit Hilfe des automatischen Vorschubs werden Nuten gefräst, die über die gesamte Länge des Werkstücks verlaufen. Für im Werkstück endende Nuten wird der Vorschub von Hand mit Hilfe eines Handrads betätigt.