Aufgabe, während meines Praktikum Maschinenbau, war es einen Übungsbolzen sowie einen Schonhammer mit Hilfe einer Drehmaschine herzustellen.

Zunächst wird das benötigte Rundmaterial mit der Bandsäge auf passende Länge abgesägt. Hierbei ist darauf zu achten, dass eine genügende Längenzugabe zum Spannen das Materials auf der Drehmaschine bedacht wird.

Danach wird das Material auf der Drehmaschine bearbeitet.

Bei der Arbeit an der Drehmaschine ist darauf zu achten nur enganliegende Kleidung

szu tragen, auch dürfen keine Ringe oder sonstige Schmuckstücke, sowie keine Handschuhe an den Händen getragen werden. Die Augen sind mit einer Schutzbrille zu schützen.

Zuerst wird das Material relativ weit in das Futter der Maschine eingespannt. Nun wird mit einem sogenannten Drehmeisel durch Plandrehen eine Ebene Fläche erstellt. Der Drehmeißel muss zum Zentrum der Arbeitsspindel ausgerichtet sein. Dies erfolgt erst grob anhand der Körnerspitze, später anhand der Plangedrehten Fläche. Das Werkstück wird nun umgedreht eingespannt und die gegenüberliegende Fläche ebenfalls Plangedreht. Nun lässt sich mit einem Messschieber die exakte Länge des Werkstücks bestimmen.

Anschließend wird eine Zentrierbohrung erstellt. Dazu wird ein Zentrierbohrer in ein Bohrfutter auf dem Reitstock gespannt. Das Werkstück wird dazu sehr weit im Bohrfutter eingespannt, um durchbiegen oder ähnliches zu verhindern.

Danach wird das Bohrfutter durch eine mitlaufende Körnerspitze ersetzt. Das Werkstück wird weiter ausgespannt, sodass der Durchmesser auf einer möglichst großen Länge des späteren Bolzens bearbeitet werden und mit der Körnerspitze abgestützt werden kann.

Begonnen wird mit dem Schruppen, was große Spantiefe, bei gleichzeitig kleiner Drehzahl und großem Vorschub pro Umdrehung bedeutet. Dadurch kann der Durchmesser des Werkstücks relativ schnell reduziert werden, jedoch ist die relativ schlechte Oberflächengüte zu berücksichtigen – Deswegen folgt darauf das sogenannte Schlichten, welches durch kleine Spantiefe bei hoher Drehzahl und kleinem Vorschub charakterisiert ist und eine wesentlich bessere Oberflächengüte gewährleistet. Ebenso ist bei schlichten, durch mehrere Schlichtdurchgänge mit gleichbleibender Spantiefe eine hohe Genauigkeit des Endmaßes erzielbar. Vor dem Ausspannen des Werkstückes sollten scharfe Kanten angefast werden, um Verletzungen zu vermeiden.

Nun wird das Werkstück umgedreht im Futter eingespannt, um das überschüssige Material, welches zum Spannen im Futter gebraucht wurde, durch Abstechen zu entfernen. Dies geschieht mit einem gesonderten Abstechmeißel, mit dem 90° zur Arbeitsspindel in das Werkstück eingestochen wird. Nach dem Abstechen wird die Stirnfläche des Bolzenbundes noch plangedreht um eine bessere Oberfläche und die exakte Länge des Bolzens herzustellen, zuletzt wird die Kante den Bolzenbundes mit einer Fase versehen.