1. Einleitung
Im Rahmen eines Schulpraktikums in der elften Klasse der Fachoberschule verbrachte ich weitere drei Wochen in der Stadtklinik und unterstützte die Krankenschwestern bei ihren täglichen Arbeiten. Ich übernahm auch Nebenaufgaben, wofür die Krankenschwestern meist wenig Zeit hatten.
2. Darstellung der Vor- und Nachteile des Berufs des Krankenpflegers
2.1 Vorteile
Der Beruf des Krankenpflegers/ der Krankenpflegerin hat einerseits Vorteile und andererseits auch Nachteile. In diesem Beruf arbeitet man mit Menschen zusammen, jung und alt, denen man psychisch und physisch helfen kann. Man erfährt dadurch früh wie es alten Menschen in Alltag geht und welche Probleme im Alter auftreten werden. Als junger Mensch meint man nicht davon betroffen zu sein aber irgendwann muss man sich auch damit auseinandersetzen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Abwechslung in diesem Beruf. In einem Krankenhaus kommen jeden Tag neue Patienten und alte gehen. Man lernt jeden Tag neue Menschen kennen und muss sich auf jeden einzelnen Patienten einstellen. Aufgrund täglich auftretender unterschiedlicher Krankheiten ist der Beruf sehr vielseitig, denn man lernt Dinge über den eigenen Körper, über Krankheiten die es gibt und natürlich über jeden einzelnen Patienten. Zuletzt sind die Zukunftssaussichten als ein wichtiger Vorteil zu nennen, denn kranke und alte Menschen wird es immer und besonders in Zukunft geben. Einen Beruf in der Pflege auszuüben ist daher schon sinnvoll. Pflegeberufe bei der heutigen demographischen Entwicklung sind sicherer und in Betracht zu ziehen.
2.2 Nachteile
Auf der anderen Seite sind die psychischen Belastungen zu erwähnen, da nicht jeder Mensch mit kranken Menschen und vor allem mit dem Tod von Patienten umgehen kann. Man sollte psychisch stark sein, um sich nicht unnötig zu belasten. Weiterhin ist Teamarbeit sehr wichtig, um Verwechslungen oder Missverständnisse zu vermeiden. Dies kann allerdings in einem inkompetenten Team passieren und ist daher ein Nachteil, der den Berufsalltag erschwert. Als Krankenschwester wird man einem Früh -, Mittag- und Spätdienst zugeteilt, damit den ganzen Tag Personal auf der Station anwesend ist. Durch die unterschiedlichen Arbeitszeiten, auch am Wochenende, kann man weniger Zeit mit seiner Familie verbringen wie in anderen Berufen und der Alltag ist eher unregelmäßig. Zuletzt sind die auftretenden Nebenaufgaben, wie Kurven schreiben, Patienten waschen, Teeküche aufräumen, Laufdienste, Schränke auffüllen, etc. zu nennen, die man als Krankenschwester erledigen muss und besonders bei dem Patienten waschen nicht jeder gleich damit umgeht. Man sollte sich dessen bewusst sein, da dies ein großer Aufgabenbereich in diesem Beruf ist.
2.3 Persönliche Gewichtung der Vor- und Nachteile
Das Praktikum im zweiten Halbjahr fand ich sehr interessant und half mir auch für die Zukunft weiter, da ich einen sehr guten Einblick in diesen Beruf bekommen habe. Ich kann mir einen Beruf in einem Krankenhaus gut vorstellen, allerdings nicht der Beruf der Krankenschwester. Die Schichtarbeit aber besonders die Nebenaufgaben wären für mich Gründe, diesen Beruf nicht auszuüben, da der Alltag zu monoton ist. Die niedrige finanzielle Vergütung ist wiederum schade aber nicht ausschlaggebend. Der Umgang mit Patienten war manchmal schwierig aber wie auch der Tod von Patienten wäre dies kein Grund für mich, diesen Beruf nicht zu erlernen.
3. Vergleich von erzieherischen und pflegerischen Praktikum
In dem erzieherischen Praktikum lernte ich mit Kindern und deren Problemen umzugehen. Der Umgang mit Menschen ist mir bei der Berufswahl sehr wichtig, da ich praktisch tätig sein möchte und Menschen, ob jung oder alt helfen will. In beiden Praktika hatte ich Umgang mit Menschen, wobei mir das erzieherische Praktikum besser gefiel. Weiterhin sind die Zukunftsaussichten ein wichtiger Punkt für mich, da ich keinen von Anfang an unsicheren Beruf erlernen möchte. Bei der momentan demographischen Entwicklung, wäre ein Pflegeberuf sicherer, da es in Zukunft immer mehr alte kranke Menschen geben wird und die Geburtenrate stark sinkt. Die Zukunftsaussichten sind bei meinen Berufsvorstellungen in der Pflege besser. Außerdem sind die Tätigkeiten als Erzieher und als Krankenpfleger / Schwester zu betrachten, die sich deutlich unterscheiden. Die Nebentätigkeiten in einem Kindergarten sind leichter, wie basteln, spielen etc. und der Alltag mit den Kindern schöner als mit kranken Menschen. Die Nebentätigkeiten wie Laufdienste oder das Waschen der Patienten im Krankenhaus unterscheiden sich in dieser Hinsicht sehr. Der nächste Vergleichspunkt wäre die finanzielle Vergütung, die in beiden Berufen leider zu niedrig ist. Soziale Berufe werden zu schlecht bezahlt, was sehr schade ist. Diese Berufe sind sehr wichtig, besonders bei der momentanen wirtschaftlichen Lage. Zuletzt sind die Aufstiegschancen zu nennen, die in der Pflege besser sind wie in dem erzieherischen Arbeitsfeld. In einem Krankenhaus gibt es weitere Berufe wie Stationsleitung, OP-Schwester, Anästhesieschwester, etc. In der Erziehung, d.h in einem Kindergarten gibt es außer der Kindergartenleitung leider keine weiteren zu erlernenden Berufe.
4. Umgang mit Belastungen
In beiden Praktika, sowohl im erzieherischen als auch im pflegerischen, kam ich gut mit Problemen zurecht. Der Umgang mit den Kindern und den älteren Leuten im Krankenhaus bereitete mir keine Probleme. Sobald in Kindergarten oder auch im Krankenhaus Missverständnisse auftraten, versuchte ich mit dem Personal und den Team Kollegen darüber zu sprechen, was sehr gut war und immer zu einer Lösung führte. Belastungen im Krankenhaus, wie z. B der Tod eines Patienten wurden ebenfalls mit Gesprächen besänftigt . Es ist wichtig, über Probleme zu sprechen um tiefere Konflikte erst gar nicht entstehen zu lassen. Mann sollte allerdings diesen Beruf nicht ergreifen, wenn man nicht „abschalten kann“ und sehr viel und tiefgründig über auftretende Probleme nachdenkt. Im Kindergarten traten kaum Probleme auf, da ich gut mit den Erzieherinnen zurecht kam und alle sehr entgegenkommend waren. Im Krankenhaus hingegen wusste ich bereits nach einer Woche wie ich Missverständnisse vermeiden kann und hatte somit in den bisherigen fünf Wochen keine Probleme die zu Belastungen führten. Die Schwestern hielten sich an die Tätigkeiten die ein Praktikant erledigen kann und darf, sie verlangten nie unmögliches oder zwangen mich zu Arbeiten die ich nicht machen wollte. Ich half ihnen freiwillig bei allen Arbeiten, eingeschlossen dem Waschen der Patienten, die eine Krankenschwester zu erledigen hat um den Beruf richtig kennen zu lernen. Die Krankenschwestern reagierten individuell auf Probleme, manche sprachen darüber, manche waren aggressiv und frustriert. Da ich jeden Tag mit einer anderen Schwester arbeiten durfte, merkte ich daran wie sie mit den Patienten umgingen wer diesen Beruf immer noch gerne macht und wer eher weniger. Der Beruf des Krankenpflegers / Schwester verursacht auch physische Belastungen, da man den ganzen Tag steht oder läuft. Dies führt Rückenschmerzen oder ähnliches herbei.
5. Kurze Schlussbetrachtung
Ich gewann sehr viel an Erfahrung in dem pflegerischen Praktikum und hoffe mein letztes Drittel der fachpraktischen Ausbildung mit genauso viel Motivation, Elan und Zufriedenheit zu absolvieren. Die Arbeit hat mir Spaß gemacht und ich habe sehr viel an Erfahrung gewonnen.