1. Der Kindergarten
In jeder der beiden Gruppen werden 25 Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren betreut. Die Leiterin der Einrichtung leitet die Regenbogenfischgruppe in der zusätzlich eine Kinderpflegerin und eine Vorpraktikantin arbeiten. Die Eisbärengruppe wird von einer Erzieherin geleitet, wobei noch eine Kinderpflegerin mitarbeitet. Da ab 13.30 Uhr nicht mehr so viele Kinder in der Einrichtung sind, sammeln sich alle nach dem Mittagessen in der Eisbärengruppe. Bis 16.00 Uhr müssen alle Kinder abgeholt sein. Ich arbeitete als Praktikantin in der Eisbärengruppe.
1.1 Räumlichkeiten und ihre Funktion
An Räumlichkeiten besitzt der Kindergarten einen mittelgroßen Vorraum am Eingang, der einerseits als Informations-Austausch für die Eltern, andererseits als zusätzlicher Spielraum für die Kinder, genutzt wird. Außerdem gibt es einen Bewegungsraum, welcher mit Geräten und Materialien ausgestattet ist und aufgrund der Größe auch für Elternabende benutzt wird. Das Büro der Kindergartenleitung steht auch für Elterngespräche zur Verfügung. Im Kindergarten gibt es zwei Gruppenräume. Weiterhin sind ein Papierraum, ein Abstellraum für Spielsachen und Hygieneartikel, ein Putzraum und ein gemeinsamer Waschraum für alle Kinder vorhanden. Die Garderoben der Kinder liegen am Ende des Korridors, wo sich auch die Personaltoilette befindet und ein Duschraum mit Wechselklamotten. Außerdem gibt es einen Intensivraum, der für Bastelaktivitäten in kleineren Gruppen genutzt wird. An die Küche ist ein Personalraum angeschlossen, indem Team-Besprechungen stattfinden. Der große Garten besitzt eine Vogelnestschaukel, eine Rutsche am Hang, zwei Sandkästen und ein großes Holzspielhaus. Im Garten haben die Kinder genug Platz um sich auszutoben, sowie mit den Kindern der anderen Gruppe zu spielen.
1.2 Pädagogisches Ziel
Der Kindergarten setzt sich als Ziel die Kinder zur Selbstständigkeit und Selbstverantwortung zu erziehen. Aufgrund dessen decken sie sich selbst ihren Platz zum Frühstücken, schenken sich selbst Getränke ein und räumen ihr Geschirr wieder ab. Des Weiteren lernen die Kinder Konflikte gewaltfrei zu lösen, indem sie lernen miteinander zu reden. Außerdem ist ein Ziel Hilfsbereitschaft, so dass die großen Kinder den kleineren helfen. Ein weiteres Ziel ist auch, dass sich die Kinder im Kindergarten wohlfühlen. Besonders bei den jüngeren sind regelmäßige Tagesabläufe (Begrüßung, Morgenkreis, Brotzeit, in den Garten gehen) wichtig, da Sie so Vertrauen aufbauen können und sich sicher und geborgen fühlen. Außerdem legen die Erzieherinnen Wert darauf, dass Soziale Kontakte geknüpft werden. Im freien Spiel lernen die Kinder, selbst Entscheidungen zu treffen, selbst den Spielpartner auszusuchen, sich mit anderen zu arrangieren und eigene Regeln aufzustellen. Bei den gelenkten Spielen werden verschiedenste Bereiche gezielt gefördert. Bei Bewegungsangeboten, wird der grobmotorische Bereich gefördert, bei Bastelangeboten, der feinmotorische und bei verschiedensten Denk und Reaktionsspielen der kognitive Bereich.
1.5 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Der Kindgarten kooperiert mit Fachdiensten wie Logopädie, Erziehungsberatungsstellen, und Kinderärzten. Dadurch wird versucht, festgestellte Defizite der Kinder auszugleichen oder auch Eltern Hilfestellungen bei unterschiedlichsten Problemen zu geben. Am Ende des Kindergartenjahres besuchen die Kinder die Vor- und Grundschule um sich mit ihnen vertaut zu machen.
2. Darstellung der eigenen Tätigkeit
2.1 Mitwirkung bei der Erziehung
In den ersten Tagen beobachtete ich die Erzieherinnen um Erziehungsmaßnahmen des Kindergartens kennen zu lernen und sie selbst anzuwenden. Aufgrund des pädagogischen Zieles die Kinder selbstständig zu erziehen, half ich den Kindern nur in prekären Situationen die sie selbst nicht lösen konnten, wie z.B. mit den kleinen Kindern auf die Toilette gehen. Des Weiteren las ich den Kindern Bücher vor und schaute mit ihnen Bilderbücher an. So sah ich welche Tiere die Kinder schon kannten und erzählte ihnen etwas über die noch unbekannten Tiere. Ich malte Bilder mit ihnen und spielte viele verschiedene Spiele, wie z.B. ‚Ratz Fatz’ ein Sprachförderungsspiel, Brettspiele oder Memory. Dabei merkte ich, dass manche Kinder ein rasches Reaktionsvermögen haben, Zusammenhänge schnell verstehen und sich Dinge gut merken können, wobei sich allerdings andere etwas schwerer taten. Bei dem Sprachförderungsspiel las ich Geschichten vor, in der verschiedenste Dinge wie Apfel, Hut, Bank, Kirsche, Ring etc. vorkamen. Diese Gegenstände lagen in der Mitte des Tisches und sobald die Kinder einen Gegenstand in der Geschichte hörten, mussten sie ihn schnell greifen. Ich betreute und beobachtete die Kinder im Garten wie sie miteinander reden, spielen und streiten. Bei manchen Auseinandersetzungen musste eingegriffen werden, damit sich die Kinder nicht gegenseitig verletzen. Hierbei war sehr wichtig ihnen zu erklären was sie falsch gemacht haben und wie man es das nächste Mal besser machen kann. Ich spielte nachmittags mit den Kindern ein für sie noch unbekanntes Spiel (Schwarzer Mann). Dadurch waren alle beschäftigt und die Kinder, die sonst allein spielen, wurden miteinbezogen. Außerdem bastelte ich für ein Schaufenster vor dem Kindergarten herbstliche Gegenstände und dekorierte es anschließend mit einer weiteren Praktikantin.
2.2 Küchendienst und Nebenaufgaben
Jeder Praktikant wurde zu einer Woche Küchendienst eingeteilt, der daraus bestand, das Mittagsgeschirr in die Spülmaschine zu räumen und das saubere Geschirr wieder auf die zwei Gruppen zu verteilen. Nebenaufgaben wie Hygieneartikellieferungen einräumen, kehren, Karteikärtchen über die Kinder anlegen etc. wurden mir auch zugeteilt.
3. Kurze Eingangsreflexion
3.1 Einarbeitung in das Team und in meine Gruppe
Die Angestellten des Kindergartens kamen mir als Praktikantin entgegen, sie waren nett und hilfsbereit bei für mich schwierigen Aufgaben. Anfangs war ich noch etwas unsicher und beobachtete erst die Erzieherinnen, besonders deren Regeln und Erziehungsmaßen. Ich versuchte dies in meine Reaktionen mit ein zu beziehen. Um die Kinder kennen zu lernen, spielte ich von Anfang an mit ihnen, so lernte ich auch besonders gut ihre Namen. Am Anfang merkten die Kinder noch meine Unsicherheit, da ich sie bat sich bei Fragen an die Erzieherinnen zu wenden. Dies legte sich aber schnell, denn die Erzieherinnen erklärten mir alles Wichtige, so dass ich mich relativ schnell zurechtfand und meine Aufgaben gut erledigen konnte. Bei manchen Kindern stellte ich auffällige Verhaltensweisen fest. Um besser damit umgehen zu können und die Kinder zu verstehen, fragte ich bei den Erzieherinnen nach. Diese erklärten mir das Notwendige und gaben mir hilfreiche Tipps.
3.2 Beobachtungen an mir selbst
Im Laufe meines Praktikums bemerkte ich, dass ich bei den Kindern konsequent sein muss, damit sie sich an die Regeln halten und auch auf mich hören. Anfänglich hatte ich damit Schwierigkeiten, da die Kinder immer wieder probierten die Regeln zu brechen, ich dadurch unsicherer wurde und deshalb nicht immer konsequent war. Ich stellte fest, dass die Kinder relativ schnell auf mich zukamen, und mich akzeptierten. Die Mitarbeiterinnen waren kooperativ und beantworteten all meine Fragen. Es fiel mir leicht jeden Tag im Kindergarten zu arbeiten, weil es mir Spaß machte. Aufgrund meiner dadurch entstandenen steigernden Motivation, konnte ich noch besser auf die Kinder zugehen. Ich spielte häufiger mit den kleineren Kindern, da diese noch unselbstständiger waren und mehr Hilfe benötigten. Nach einer gewissen Zeit hatten sich zu manchen Kindern engere Beziehungen herauskristallisiert, allerdings gelang es mir dies sehr schnell zu kompensieren, um Ungerechtigkeiten erst gar nicht entstehen zu lassen. Ich achtete darauf auch mit den großen Kindern Spiele zu spielen oder längere Bücher vorzulesen. Ich merkte auch, dass dieser Beruf mit vielen Nebenaufgaben wie Küchendienst, Aufräumarbeiten oder Organisatorischen Dingen verbunden ist.
3.3 Beobachtungen an den Kindern
In meiner Gruppe sind während meiner 3-wöchigen praktischen Ausbildung unter den Kindern Freundschaften entstanden. Ich beobachtete an den Kindern, dass es schon wie im späteren Leben, kleinere Gruppen gibt, die häufig miteinander spielen. Ich bemerkte besonders bei dem Spiel Ratz Fatz, dass die Kinder nicht lange ruhig sitzen können und manche auch nicht zuhören. Ich nehme mir vor, in den nächsten drei Wochen dieses Spiel wieder mit ihnen zu machen, um diese Problemstellen zu bewältigen. Beim täglichen Morgenkreis, gaben sich die Kinder die Hände, sagten guten Morgen und es wurde viel miteinander geredet. Dadurch lernten sie, den anderen zu respektieren, teilten ihre Gefühle mit und bildeten somit eine kollektive Einheit. Mir fiel auf, dass die Kinder ihre Gefühle noch nicht immer mitteilten können, deshalb versuchte ich immer darauf zu achten, dass sie ihre Gefühle, Wünsche und Gedanken äußern.
3.4 Erwartungen und Ziele
Mein Ziel war es den Beruf der Erzieherin näher kennen zu lernen. Durch die 3 Wochen Praktikum bekam ich einen guten Einblick in diesen Beruf. Ich erwartete vor meiner Ausbildung kompetente, engagierte und motivierte Erziehrinnen kennen zu lernen. Diese Erwartung wurde erfüllt, denn die Erzieherinnen konnten meine Fragen alle beantworten und beschäftigten sich sehr viel mit den Kindern. Meine anfänglichen Bedenken, dass es mit so vielen Kindern sehr stressig ist, widerlegte sich schnell. Die Arbeit machte mir sehr viel Spaß, sodass ich mittlerweile mit dem Gedanken spiele, diesen Beruf einmal zu ergreifen. Mein Gesamteindruck des Kindergartens war gut und als Ziel setze ich mir, die noch auf mich zukommenden zweidrittel der fachpraktischen Ausbildung mit Elan, Zufriedenheit und gewonnener Erfahrung zu absolvieren.
War hilfreich, Danke!
Sehr hilfreicher Beitrag. Danke, für das schreiben.
Hallo Leute,
kann mir jemand helfen wie mann eine Reflexion schreibt
Thema: Eingewöhnungsmodelle
Danke sehr, es war sehr hilfreich um einmal einen groben Überblick zu bekommen.
Danke, der Bericht hat mir sehr geholfen. Außerdem ist er sehr gut strukturiert!