Aufgabe war es eine kleine Kiste aus 3mm Stahlblech mit Scharnieren und Deckel zu schweißen. Das verwendete Schweißgerät ist ein Metall-Aktivgas-Schweißgerät mit automatischem Drahtvorschub.

Beim Schweißen ist aufgrund des extrem hellen Lichtbogens ein Schweißschild oder Schweißhelm zum Schutz der Augen zu tragen. Des weiteren sind Schweißhandschuhe aus dickem Leder sowie eine Lederschürze zum Schutz vor umherfliegender Schlacke zu tragen. Die restliche Kleidung sollte aus schwer entflammbarem Material bestehen. Es ist zu bedenken, dass das Werkstück auch noch Minuten nach dem Schweißvorgang sehr heiß sein kann und daher nur mit Handschuhen oder einer Zange angefasst werden kann. Aus diesem Grund sollten keine heißen Werkstücke am Arbeitsplatz zurück gelassen werden. Vor dem Erstellen einer Schweißnaht sollte eine eventuell vorhandene Oxidschicht entfernt werden.

Zuerst wurden einige Übungsschweißnähte gemacht, um den Umgang mit dem Schweißgerät zu erlernen. Zum Erstellen einer I-Naht werden die beiden zu verbindenden Werkstücke so auf die Schweißbank gelegt, dass ein kleiner Spalt zwischen ihnen bleibt. Anschließend werden sie mit zwei kleinen Schweißpunkten an den beiden geplanten Enden der Schweißnaht fixiert. Bei bedarf können auch mehr Punkte gesetzt werden. Schließlich wird die Schweißnaht in einem Durchgang entlang des Spalts gezogen. Es ist ratsam zuerst den Schweißdraht an den Anfangspunkt der Schweißnaht zu bringen, dann das Schweißschild vors Gesicht zu halten und erst dann den Schweißstrom fließen zu lassen. Aufgrund der starken Verdunklung des Schweißschildes ist sonst ein genaues Platzieren der Schweißnaht nicht möglich. Das Schweißgerät wird zum Schweißen der I-Naht auf die Dicke (3mm) des Blechs eingestellt.

Beim Schweißen von V-Nähten ist das Vorgehen grundsätzlich gleich, allerdings muss das Schweißgerät auf eine deutlich dünnere Blechstärke eingestellt werden.

Zum Erstellen von Eck- und Kehlnähten wird ein Magnet zu Hilfe genommen. Mit dessen Hilfe werden die beiden zu verschweißenden Werkstücke so platziert, dass die Ecken sich gerade berühren (siehe Skizze 8). Die Werkstücke werden wieder mit zwei oder mehr Schweißpunkten fixiert. Anschließend wird der Magnet entfernt. Wird der Magnet nicht entfernt, kann das Schweißbad durch das magnetische Feld abgelenkt werden, was zu einer schlechten Schweißnaht führt.

Zuerst wird nun die Ecknaht gezogen. Hier ist das Schweißgerät wieder auf eine deutlich niedrigere Blechstärke einzustellen, um die Bildung von Löchern zu verhindern. Dann wird die Kehlnaht erstellt. Hier ist die Blechdicke wieder normal einzustellen. Es ist darauf zu achten, dass der Schweißdraht auch wirklich in die Ecke geführt wird und die Schweißnaht nicht lediglich auf einem der Werkstücke verläuft.

Beim Erstellen der Kiste ist unter Anderem darauf zu achten das Werkstück nach jedem Schweißvorgang ausreichend abkühlen zu lassen, da dieses sonst zu leicht auf schmilzt und Löcher entstehen können.